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Pfarrei Seis feiert 50jähriges Bestehen


Am 24. November 1974 wurde im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Weihbischof
Heinrich Forer die Kuratie Seis zur Pfarrei Hl. Kreuz Seis am Schlern erhoben. Dies war Anlass
für die Pfarrgemeinde, das 50jährige Bestehen auf den Tag genau am Christkönigsonntag
2024 zu feiern.
50 Jahre: Im Leben eines Menschen würde man sagen, das sind die besten Jahre. Für das
Bestehen einer Pfarrei sind 50 Jahre ungewöhnlich wenig, demnach ist Seis eine junge
Pfarrei. Am 18. August 1973 gab der Pfarrgemeinderat Kastelruth dem Wunsch der
Bevölkerung statt, eine eigene Pfarrei zu werden. Anschließend gab der Priesterrat der
Diözese die Zustimmung und hieß die vorgeschlagene Grenzziehung gut, der viele
Diskussionen vorausgegangen waren. Die Grenzbeschreibung hatte Auswirkungen auf die
Fraktionen St. Oswald und St. Vigil: St. Vigil kam zu Seis, zudem 4 Höfe von St. Oswald.
Zur neuerrichteten Pfarrei zählten damals 1450 Einwohner, heute sind es knapp 2.200.
In den 70iger Jahren gab es in der Gemeinde Kastelruth noch 7 Seelsorger. Das damalige
Pastoralkonzept legte fest, dass sich „die Seelsorger von Kastelruth und Seis möglichst
regelmäßig zu gemeinsamen Besprechungen treffen sollten“. Die Zeiten verändern sich, denn
heute teilen sich Kastelruth, Seis und Tiers Pfarrer Harald Kössler. Die Pfarreien lernten in den
vergangenen Jahren zusammenzuarbeiten, vor allem was die Koordination der Gottesdienste
anbelangt.
Auch wenn damals nach zähen Verhandlungen und mit großem Einsatz das Ziel erreicht war,
so haben in der Folge vor allem die Seelsorger das Pfarrleben geprägt. Pfarrer Artur Werth,
seit 1971 Seelsorger in Seis, hat die Pfarrgründung überzeugt vorangetrieben. Zu Beginn
schreibt er den Pfarrbrief selbst auf seiner Schreibmaschine und druckte ihn in Offset. In
einer der ersten Ausgaben ist zu lesen: „Christliche Gemeinde ist ein immer neu zu
machender Versuch, Christi Liebe in der Gemeinde, in der Familie und in unserem Leben zu
verwirklichen“. Werth renovierte das Widum, in der auch die Pfarrbibliothek untergebracht
wurde. Er förderte das Vereinswesen, so unter anderem den Bau des Kulturhauses und war
Mitbegründer des Weißen Kreuzes. Heute verbringt er seinen Lebensabend im Altersheim in
Laas.
Als 1983 Anton Pichler nach Seis kam, konnte er sich mehr den pastoralen Aufgaben widmen.
Er hatte ein besonders herzliches Verhältnis zu den Kindern und Ministrant:innen. Drei
Diakone, unter anderem der heutige Bischof haben ihre pastoralen Gehversuche unter seiner
Leitung machen dürfen. In seiner Zeit als Seelsorger wurden 1989 der Pfarrsender installiert
und 1990 der Kirchturm neu eingedeckt. Die Taufnische wurde 1992 von Albert Melauner
malerisch und das Taufbecken von Martin Rainer gestaltet. Die neue Orgel wurde 1993
gesegnet. Ein weiterer Meilenstein war 1994 die Einweihung es Friedhofes. Die neuen
Kirchenfenster, gestaltet von der aus St. Oswald stammenden Künstlerin Edith Rier, wurden
1995 angefertigt.
Franz Pixner hat ab 1998 seinen Schwerpunkt vor allem in der Liturgie gesetzt: Mit seiner
Gitarre, neuen Liedern, zeitgemäßen Formulierungen mit einer allgemein verständlichen und
der heutigen Zeit angemessenen Sprache hat er innovative und oft auch unkonventionellen

Akzente gesetzt. Die Neugestaltung des Altarraumes 2004 war ihm ein großes Anliegen. Auch
nach seiner Ernennung zum Dekan von Kastelruth blieb er Pfarrer von Seis.
2015 übernahm Florian Kerschbaumer die Pfarreien Kastelruth und Seis und widmete sich
u.a. der Herausgabe eines neuen Kirchenführers.
Seit 2000 führt Harald Kössler mit viel Geschick, Feingefühl und Weitblick die drei Pfarreien.
Regina Mayrl und Christian Goller sowie Diakon Wolfgang Penn leiten regelmäßig
Wortgottesfeiern.
Eine Pfarrgemeinde lebt von den einzelnen Mitgliedern, die ihre Fähigkeiten im Laufe des
Kirchenjahres einbringen und von den Vereinen und Verbänden, die tatkräftig mitarbeiten.
Was sich sonst noch in den 50 Jahren in der Pfarrei alles getan hat, ist auf den 10 Schautafeln
in der Pfarrkirche noch bis Weihnachten ersichtlich.
Bischof Ivo Muser feierte den Festgottesdienst zum 50jährigen Bestehen zusammen mit
Pfarrer Harald Kössler, Florian Kerschbaumer, mit Fabian Tirler, der immer wieder für
Aushilfen zur Verfügung steht, dem Sekretär Michael Horrer, Diakon Wolfgang Penn und der
gesamten Pfarrgemeinde. In der Predigt betonte der Bischof, dass nicht eine „kirchliche
Struktur und Organisation, sondern die Berufung, christliche Glaubensgemeinschaft zu sein“
gefeiert wird, in der „Christus die verbindende und einigende Mitte ist“. Lebensgeschichtlich
dachte er daran zurück, dass er seine ersten pastoralen Erfahrungen im Jahr vor seiner
Priesterweihe in Seis machen durfte. Bischof Ivo Muser erwähnte auch, dass sich in den
kommenden Jahren in den Pfarrgemeinden vieles verändern wird „ob es gefällt oder nicht“
und ruft zu „mehr Freude an Christus, an seinem Evangelium, an seiner Eucharistie, an seiner
Kirche“ auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

​Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Pfarrchor, der Männerchor und die
Musikkapelle. Alle drei gaben am Abend zuvor in der Kirche ein wunderbares Festkonzert.
Mit viel Applaus und Zugaben wurde den musikalischen Gruppen der Dank dafür
ausgesprochen.
Bürgermeisterin Cristina Pallanch dankte anschließend an den Gottesdienst dem
Pfarrgemeinderat und ehrenamtlichen Vereinen und zitierte Mutter Theresa: „Keiner von
uns, auch ich nicht, wird jemals große Dinge tun. Aber wir alle können kleine Dinge tun mit
großer Liebe und gemeinsam können wir etwas Wunderbares erreichen“. Zur Feier waren
auch die Pfarrgemeinderäte von Kastelruth mit Martin Karbon und Ties mit Petra Pattis
eingeladen. Anschließend an den Gottesdienst waren alle ganz herzlich im Freien vor der
Kirche zu einem Umtrunk eingeladen.

 

 

 

 


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Festgottesdienst mit Chor.jpg
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Einen ganz besonderen Beitrag zur 50Jahrfeier hat die Grundschule Seis mit einem Projekttaggesetzt. Alle Schüler:innen konnten sich am Tag nach dem Festgottesdienst in der Pfarreikundig machen. Unter der Leitung von Pfarrmitgliedern wurden Pfarrkirche, Turm, Orgel, dieMaria Hilf Kirche, der Bildstock beim Seiser Hof und die Ausstellung in der Kirche besichtigtund erklärt. Sie konnten mit Bauklötzen die Kirche nachbauen, hörten vom „Kirchn gian“früher, vom Ministranten- und Pfarrleben.Allen ein herzliches Dankeschön, die irgendeiner Form zum Gelingen der Feiern beigetragenhaben. Ein Vergelt’s Gott der Raiffeisenkasse und dem Bildungsausschuss für die finanzielleUnterstützung. (cv)

Reges Interesse an der Ausstellung Zeitung.jpg
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